Im Herzen der Toskana zeigt das Projekt „Iris – Der Wahre Duft der Toskana“, wie kulturelles Erbe in ein wirtschaftlich nachhaltiges Vorhaben umgewandelt werden kann. Durch den klugen Einsatz natürlicher Ressourcen und innovative Ansätze sind der Anbau und die Verarbeitung von Iris zur Grundlage für die Entwicklung der lokalen Wirtschaft und die Bewahrung der Tradition geworden.
Von der Idee zur Umsetzung
Die Idee entstand als Antwort auf die geringe Rentabilität der Irisproduzenten, die jahrzehntelang rohe Rhizome zu festen Preisen verkauften. Das Hauptziel war es, eine vollständige Produktionskette – vom Anbau bis zum Endprodukt – aufzubauen, um den Produzenten mehr Kontrolle und Einkommen zu ermöglichen.
In Zusammenarbeit mit der Universität Florenz und 120 lokalen Produzenten wurde die Genossenschaft Toscana Giaggiolo gegründet. Gemeinsam bauten sie die erste spezialisierte Iris-Destillerie Italiens und ein Labor zur Qualitätskontrolle.
Finanzielle Aspekte und Investitionen
Der Gesamtwert des Projekts betrug 902.286 €, finanziert aus verschiedenen Quellen:
- Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER): 195.611 €
- Nationaler Haushalt: 180.641 €
- Regionaler Haushalt: 77.391 €
- Private Investitionen: 448.643 €
Die Mittel wurden für den Bau von Anlagen, den Kauf von Ausrüstung und die Modernisierung landwirtschaftlicher Maschinen verwendet. Finanzielle Anreize schufen neue Arbeitsplätze und erweiterten die Genossenschaft.
Kapazität und Beschäftigung
Das Projekt sicherte stabile Arbeitsplätze für vier feste Mitarbeiter: eine administrative Kraft und drei in Verarbeitung und Produktion Beschäftigte. Es ist geplant, das Team mit wachsender Produktion zu erweitern.
Die Zahl der Mitglieder der Genossenschaft stieg um zwei Drittel, von 74 auf 123, wobei ein erheblicher Teil der neuen Mitglieder unter 40 Jahre alt ist. Dies trug zur Generationswechsel und Verjüngung des Agrarsektors in der Region bei.
Marktauswirkungen und Wirtschaftlicher Wert
Dank neuer Technologien stieg der Verkaufspreis von Irisbutter um 35 %. Drei exklusive Verträge wurden mit führenden Kosmetikunternehmen geschlossen, wodurch die Produzenten direkten Zugang zum Markt erhielten und Zwischenhändler wegfielen.
Früher wurden jährlich 15.000 kg Rhizome transportiert. Heute werden nur noch 52 kg verarbeitete Produkte verkauft, wodurch die Transportkosten und der CO₂-Ausstoß erheblich reduziert wurden.
Produktqualität und Anwendungen
Irisprodukte finden Verwendung in der Kosmetik-, Parfüm-, Lebensmittel- und Alkoholindustrie. Das Projekt hat neue Extraktionsmethoden entwickelt und die Produktqualität verbessert.
Das Labor führt chemische und Duftanalysen durch, um sicherzustellen, dass die Irisbutter den höchsten Standards entspricht. Es wurden umweltfreundliche Produktionsmethoden eingeführt, die die Wettbewerbsfähigkeit auf internationalen Märkten steigern.
Das Projekt hat die Transporte wesentlich effizienter gemacht und die Umweltbelastung reduziert. Während früher jährlich 15.000 kg rohe Rhizome transportiert wurden, verarbeitet die Genossenschaft die Iris nun vor Ort, wodurch nur 52 kg fertige Irisbutter transportiert werden. Dieser Wandel führte zu einer erheblichen Senkung der Transportkosten und des CO₂-Ausstoßes, da weniger Lieferungen und weniger Kraftstoffverbrauch erforderlich sind.
Iris in Alpenregionen: Die Königin des Gartens in Höhenlagen Anbauen
Iris, bekannt für ihre Eleganz und Widerstandsfähigkeit, können auch in den rauen Bedingungen der Alpenregionen erfolgreich gedeihen. Der Schlüssel liegt in der Auswahl der richtigen Sorten und der Anpassung der Anbaumethoden an das Bergklima.
- Für alpine Gärten werden Sorten wie Iris germanica und Iris sibirica empfohlen, die Kälte und Feuchtigkeit gut vertragen. Naturliebhaber können Iris pseudacorus wählen, ideal für höhere Lagen.
- Iris benötigen Sonne und gut durchlässigen Boden. In den Alpen sollten sie an windgeschützten Stellen gepflanzt werden, während tiefe Bereiche, in denen sich Wasser ansammelt, vermieden werden sollten, da übermäßige Feuchtigkeit die Rhizome beschädigen kann.
- Kalte Winter in den Alpen sind kein Problem, wenn die Pflanzen mit einer Schicht Mulch oder Kiefernnadeln geschützt werden. Dies schützt die Rhizome vor Frost, während übermäßige Bewässerung im Winter vermieden werden sollte.
- Iris passen gut zu anderen Pflanzen, die für das alpine Klima geeignet sind, wie Lavendel oder Alpenrosen. Ihre lebhaften Blüten bringen Farbe und Leben in jeden Garten, selbst in großen Höhen.
Mit sorgfältiger Planung und etwas Mühe können Iris zu den wahren Juwelen Ihres Alpengartens werden.