Österreich schließt Grenzübergänge wegen gefährlichem Virus: Viehzucht und Wirtschaft unter Druck

Die österreichische Regierung hat die Schließung von 23 kleineren Grenzübergängen zu Ungarn und der Slowakei angekündigt, um die Ausbreitung einer hochansteckenden Tierkrankheit – bekannt als Maul- und Klauenseuche – einzudämmen. Der Virus betrifft Nutztiere und könnte bei unkontrollierter Ausbreitung katastrophale Folgen für die Landwirtschaft und die Wirtschaft haben.

Der Ausbruch trifft Österreich zu einem Zeitpunkt, an dem die Wirtschaft bereits unter Druck steht – mit wachsender Staatsverschuldung, Inflation und Unzufriedenheit in der Wirtschaft. Die Grenzschließungen und zusätzlichen Schutzmaßnahmen werden die Situation insbesondere im Osten des Landes weiter verschärfen.

Grenzübergänge, die bislang dem täglichen Handel und Austausch der lokalen Gemeinden und Landwirte dienten, werden geschlossen. Dies wird den Transport und die Versorgung in den Grenzregionen verlangsamen – was zu Engpässen und Preissteigerungen führen kann, vor allem in Regionen wie dem Burgenland und Niederösterreich.

An größeren Grenzübergängen wie Nickelsdorf und Kittsee werden Desinfektionsbarrieren und gründliche Kontrollen von Personen und Fahrzeugen eingeführt. Diese Maßnahmen verursachen zusätzliche Kosten für Transportunternehmen und Pendler, die täglich über die Grenze fahren.

Gleichzeitig werden alle landwirtschaftlichen Betriebe im Norden und Zentrum des Burgenlandes regelmäßig kontrolliert. Über 600 Höfe sollen in den kommenden Wochen getestet werden. Bei einem Ausbruch sind Massenkeulungen nicht ausgeschlossen – ein harter Schlag für die Viehzüchter, die ohnehin mit hohen Produktionskosten und einem instabilen Markt kämpfen.

Die Bevölkerung wird aufgerufen, Reisen nach Ungarn und in die Slowakei zu vermeiden und sich an alle Grenzmaßnahmen zu halten. Auch wenn diese Maßnahmen als vorbeugend bezeichnet werden, sind ihre Auswirkungen auf den Alltag und die Wirtschaft bereits spürbar.

Die österreichische Wirtschaft gerät zunehmend unter Druck. Nach neuer Verschuldung und Rückgängen in Industrie und Dienstleistungen steht nun auch die Viehwirtschaft – eine tragende Säule der ländlichen Wirtschaft – auf dem Spiel. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, werden die Folgen weit über die Landwirtschaft hinaus zu spüren sein.

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