Wenn man auf dem Markt Birnen mit rotem Wachs am Stiel sieht, fragt man sich schnell: Was hat es damit auf sich? Dieses ungewöhnliche Detail ist nicht nur Dekoration, sondern erfüllt auch eine wichtige Funktion – die viele Verbraucher gar nicht kennen.
Das rote Wachs verhindert, dass der Stiel austrocknet. Dadurch bleibt die Feuchtigkeit im Inneren der Frucht erhalten und die Birne bleibt länger frisch.
Zugleich dient das Wachs als Zeichen für besondere Qualität. Produzenten, die das Wachs von Hand auftragen, wollen damit zeigen, dass es sich um erstklassige Ware handelt.
Natürlich spielt auch Marketing eine Rolle. Eine Birne mit rotem Punkt fällt ins Auge – und hebt sich von anderen Früchten ab. Das rechtfertigt oft auch einen höheren Preis.
„Die Technik stammt ursprünglich aus Frankreich und wird heute vor allem bei lagerfähigen Sorten wie ‘Passe-Crassane’ oder ‘Abate Fetel’ eingesetzt“, erklärt ein Produzent aus dem Süden Serbiens.
Das Wachs ist lebensmittelecht und berührt den essbaren Teil der Frucht nicht – also völlig unbedenklich.
Wenn Sie also das nächste Mal eine Birne mit rotem Wachs sehen: Sie schützt mehr, als man denkt – und sieht dabei gut aus.